04. Mai 2021 // Munich // Digitalisierung im Bau

Wie Open Data zur Smartifizierung der Baubranche führt

Jeden Tag produzieren wir Unmengen an Daten. Daten, welche die Baubranche und Gestaltung zukünftiger Städte grundlegend verändern könnte. Welche Chancen die Nutzung von Open Data konkret für die Baubranche bereithält und welche Möglichkeiten zur Gewinnung dieser Daten es gibt, erfahrt Ihr in diesem Artikel.

Wir leben in einer smarten Ära.

Wir alle hinterlassen riesige Datenmengen, während wir unsere Smartphones, Smartwatches oder weitere smarte Geräte unseres Alltags nutzen. Mit herkömmlichen Methoden der Datenverarbeitung können diese Datenberge allerdings nicht strukturiert werden. Deshalb kommen Technologien zum Einsatz, welche diese Daten intelligent kategorisieren und aufbereiten. Auf diese Weise können aus unseren Daten individuelle Verhaltens- und Entscheidungsmuster oder auch Informationen über unser Wissen abgeleitet werden. Die individuellen Daten werden kumuliert, also zusammengefasst, und ergeben somit die Grundlage für Trends und gesellschaftliche Verhaltensmuster.

Stellen wir uns vor, jede:r von uns hätte Zugriff auf  alle Daten.

Frei nutzbare Daten bzw. Open Data, wie beispielsweise Verkehrsinformationen oder Erkenntnisse aus Wissenschaft und Medizin, können zu einer gesteigerten Transparenz, Zusammenarbeit und schließlich Effizienz im beruflichen als auch privaten Leben führen. Erfolgreich wird das Konzept des „Open Source Data Access“ dann, wenn eine Automatisierung von Dateneingabe und Datenausgabe erfolgt. Auf diese Weise werden beispielsweise Bewegungsdaten aufgenommen und nutzerfreundlich aufbereitet, sodass aus den vorhandenen Daten entsprechende Maßnahmen abgeleitet werden können. Konkret bedeutet das, dass wir beispielsweise nicht mehr im Stau stehen müssen, weil wir durch Bewegungsdaten erkennen können, dass sich auf unserer Route ein Stau entwickelt hat.
In diesem Zusammenhang werden personenbezogenen Daten oder auch Daten, die dem Datenschutz unterliegen, ausgeklammert. Durch das Miteinbeziehen der Daten können Entscheidungen in Anbetracht der Ergebnisse vieler einzelner Entscheidungen getroffen werden.

Open Data dient als Grundlage für maßgeschneiderten Lösungen.

Die Aufbereitung von Open Data kann als passive Co-Creation betrachtet werden. Co-Creation bezeichnet das gemeinschaftliche Gestalten und Erbringen von Leistungen. Im Unternehmenskontext bezeichnet Co-Creation meist das aktive oder passive Einbeziehen von Kund:innen, wenn es um die Schaffung von Innovationen, die Gestaltung von Produkten oder die Auswahl von Ideen geht. Die Integration von Kund:innen kann auf verschiedene Weisen erfolgen, so z.B. durch Beobachtungen, Befragungen oder Ideenwettbewerbe. Co-Creation führt damit zu einer (Produkt)Lösung, die von der Zielgruppe selbst entwickelt wurde und daher auf individuell gefühlte und vorhandene Verbraucherprobleme Antwort gibt.

Smarte Co-Creation als Gewinn für die Baubranche.

Durch das Einbeziehen vorhandener Nutzerdaten können einzelne Immobilien, Quartiere und ganze Städte nachhaltig und smart konzipiert werden, indem beispielsweise Daten über Fahr- oder Laufwege berücksichtigt werden. Eine smarte Umgebung sorgt für vielschichtige Verbesserungen und Erleichterungen im alltäglichen Leben, denn Bürger:innen gestalten ihr Lebensumfeld individuell mit. Durch Co-Creation können die subjektiven Bedürfnisse aller beteiligten Personen mit einbezogen und smart umgesetzt werden. Schließlich steigt nicht nur die Zufriedenheit der Bewohner:innen, sondern weitere positive Effekte im Rahmen von wirtschaftlichen, zivilgesellschaftlichen oder umweltbezogenen Themen folgen.

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