7 Voraussetzungen für ein erfolgreiches Corporate Influencer Programm

12.03.2025 | Corporate Influencer | Lesezeit: 5 Min

 

Warum ein Corporate-Influencer-Programm?

Mitarbeiter wirken glaubwürdiger, nahbarer und authentischer als klassische Unternehmenskommunikation. Ihre Beiträge erzielen oft mehr Reichweite als Firmenposts oder Ads, da sie stärker mit ihrer Community interagieren.

Durch mehrere aktive Markenbotschafter lässt sich Content breiter streuen, was die Sichtbarkeit des Unternehmens erhöht. Zudem bringen verschiedene Perspektiven mehr Vielfalt in die Inhalte und sprechen unterschiedliche Zielgruppen an.

Ein weiterer Vorteil: Im Vergleich zu externen Influencern, Anzeigen oder Messen ist diese Marketingmaßnahme kosteneffizient und nachhaltig wirksam.

1. Zeit und Budget sind eingeplant

Ein erfolgreiches Corporate-Influencer-Programm steht und fällt mit den richtigen Rahmenbedingungen – und dazu gehören Zeit und Budget. Da das Programm während der Arbeitszeit stattfindet, muss eingeplant werden, dass die teilnehmenden Mitarbeiter Kapazitäten für ihre Rolle als Markenbotschafter freihalten. Ohne diese Freiräume kann die Qualität und Konsistenz der Inhalte leiden.

Ebenso wichtig ist die finanzielle Planung. Neben internen Ressourcen sollte auch ein Budget für externe Partner berücksichtigt werden. Ein erfahrener Partner verleiht dem Programm nicht nur mehr Ernsthaftigkeit, sondern bringt auch wertvolle Expertise ein. Dies kann sich in Form von strategischer Beratung, Content-Schulungen oder individuellem Coaching zeigen – all das erhöht die Erfolgschancen.

In unserem Programm begleiten wir die Markenbotschafter über einen Zeitraum von acht Wochen. In wöchentlichen Calls erhalten sie Unterstützung bei der Erstellung und Optimierung ihrer Postings, um ihre persönliche Markenpräsenz gezielt aufzubauen. Diese strukturierte Betreuung sorgt für Kontinuität und hilft dabei, Unsicherheiten im Umgang mit Content und Plattformen schnell abzubauen.

2. Zielsetzung festlegen

Ohne ein klares Ziel bleibt jedes Corporate-Influencer-Programm bloße Beschäftigungstherapie. Wer nicht weiß, wofür er postet, verliert schnell die Motivation oder verzettelt sich in Belanglosigkeiten. Damit das Programm strategisch sinnvoll ist und langfristig Wirkung zeigt, muss von Anfang an definiert werden, welche Ziele erreicht werden sollen.

Wie bei jeder Marketingmaßnahme sollte auch hier die Frage im Mittelpunkt stehen: Was wollen wir mit dem Programm konkret bewirken? Geht es darum, neue Talente für das Unternehmen zu gewinnen? Soll die Kundenakquise unterstützt werden? Oder steht die Verbesserung des Unternehmensimages im Fokus? Vielleicht geht es auch schlicht um eine stärkere Sichtbarkeit im Markt.

Je nach Zielsetzung müssen Inhalte, Tonalität und Plattformstrategie individuell angepasst werden. Mitarbeiter, die für Employer Branding aktiv sind, setzen andere Schwerpunkte als jene, die Kunden für Produkte oder Dienstleistungen begeistern sollen. Deshalb ist es entscheidend, dass Unternehmen und Teilnehmer sich von Beginn an über die Richtung des Programms einig sind – nur so kann ein roter Faden entstehen, der alle Maßnahmen sinnvoll miteinander verknüpft.

3. Die Geschäftsleitung muss das Programm voll unterstützen

Ein Corporate-Influencer-Programm kann nur dann erfolgreich sein, wenn es von der Geschäftsleitung aktiv mitgetragen wird. Fehlt die Unterstützung aus der Führungsebene oder gibt es Zweifel am Nutzen, wird die Umsetzung schwierig – oder das Programm kommt erst gar nicht zustande.

Die Unternehmensführung muss den Mehrwert des Programms erkennen und hinter den Markenbotschaftern stehen. Das bedeutet nicht nur formale Zustimmung, sondern auch aktives Fördern: Die Teilnehmer brauchen das Vertrauen, dass ihr Engagement gewünscht und wertgeschätzt wird. Nur so entsteht die nötige Sicherheit, um authentisch und mit voller Überzeugung nach außen aufzutreten.

Idealerweise geht die Geschäftsleitung selbst mit gutem Beispiel voran. Führungskräfte, die bereits medial präsent sind oder sogar Teil des Markenbotschafter-Programms werden, verleihen der Initiative zusätzliche Glaubwürdigkeit. Sie zeigen, dass die interne Sichtbarkeit von Mitarbeitern nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht ist – ein starkes Signal für die gesamte Organisation.

Lade Dir jetzt das Fact Sheet zu unserem Corporate Influencer Programm herunter.

4. Es gibt bereits einen Firmen-Account, eine Website und eine Kommunikationsstrategie

Bevor die Markenbotschafter auf LinkedIn aktiv werden und erste Reichweite generieren, muss die Unternehmenskommunikation stehen. Eine klare Kommunikationsstrategie sorgt dafür, dass die individuellen Aktivitäten der Mitarbeiter mit den Unternehmenszielen im Einklang stehen und eine einheitliche Botschaft transportiert wird.

Denn was bringt es, wenn plötzlich Aufmerksamkeit entsteht, aber potenzielle Kunden oder Bewerber auf eine leere Unternehmensseite stoßen? Wenn der Firmenkanal auf LinkedIn kaum bespielt wird oder die Website veraltet ist, verpufft die Sichtbarkeit der Corporate Influencer wirkungslos. Ein professioneller Unternehmensauftritt bildet das Fundament, auf dem die persönliche Reichweite der Mitarbeiter aufbauen kann.

Deshalb sollten Unternehmen vor dem Start des Programms sicherstellen, dass es eine klare inhaltliche Ausrichtung gibt. Welche Werte und Kernbotschaften sollen transportiert werden? Welche Themen stehen im Fokus? Eine konsistente Kommunikationsstrategie stellt sicher, dass die Markenbotschafter nicht im luftleeren Raum agieren, sondern ihre Inhalte sinnvoll mit der Unternehmensmarke verknüpfen können.

5. Markenbotschafter identifizieren

Der Erfolg eines Corporate-Influencer-Programms steht und fällt mit den richtigen Teilnehmern. Deshalb beginnt unser Ansatz mit einem LinkedIn Kick-off-Workshop, an dem alle interessierten Mitarbeiter teilnehmen können. In diesem Workshop vermitteln wir die Grundlagen von LinkedIn, zeigen Best Practices und mögliche Strategien auf. So bekommt jeder ein Gefühl dafür, ob er oder sie sich eine aktive Rolle als Markenbotschafter vorstellen kann.

Ein entscheidender Faktor: Teilnahme muss freiwillig sein. Niemand sollte gezwungen werden, an dem Programm teilzunehmen – denn ohne intrinsische Motivation entstehen keine authentischen Inhalte. Nur wer echtes Interesse an der Plattform und dem Thema hat, wird langfristig mit Begeisterung dabei bleiben und echten Mehrwert für das Unternehmen schaffen.

Bei der Auswahl der Markenbotschafter sollten verschiedene Perspektiven aus dem Unternehmen berücksichtigt werden, die auf die zuvor definierten Ziele einzahlen. Unterschiedliche Positionen und Altersgruppen bringen verschiedene Netzwerke mit: Während C-Level-Führungskräfte oft mit Entscheidungsträgern und Investoren vernetzt sind, können Vertriebler wertvolle Kundenkontakte einbringen. Aber auch Mitarbeitende aus dem operativen Geschäft sind spannend – sie können praxisnahe Einblicke geben, die dem Unternehmen Authentizität verleihen.

Zusätzlich sollten Corporate Influencer einige persönliche Eigenschaften mitbringen: Kommunikationsaffinität, Verantwortungsbewusstsein, Expertise in ihrem Fachgebiet und ein professionelles Auftreten sind essenziell, um das Unternehmen glaubwürdig zu repräsentieren.

6. Leitfaden definieren

Ein Corporate-Influencer-Programm lebt von authentischen und transparenten Einblicken in das Unternehmen – sei es durch spannende Projekte, besondere Highlights oder die gelebte Unternehmenskultur. Doch damit diese Inhalte einerseits frei und kreativ gestaltet werden können und andererseits im Unternehmensinteresse bleiben, braucht es einen klaren, aber flexiblen Rahmen.

Ein Leitfaden hilft dabei, allen Beteiligten Sicherheit zu geben. Er sollte so wenig wie möglich einschränken, aber so viel wie nötig steuern. Dabei geht es nicht darum, strikte Regeln aufzustellen, sondern Orientierung zu bieten:

  • Freigabeprozesse: Welche Themen müssen vorab intern abgestimmt werden? Zum Beispiel laufende Projekte, vertrauliche Geschäftsentwicklungen oder Partnerschaften.
  • Tabu-Themen: Welche Inhalte sind für die externe Kommunikation nicht geeignet? Dazu können interne Konflikte, rechtliche Fragen oder Kundeninformationen gehören.
  • Umgang mit Kritik: Wie reagieren Corporate Influencer auf negative Kommentare oder kontroverse Diskussionen? Hier sind klare Guidelines hilfreich.
  • Unternehmensimage definieren: Welche Werte sollen vermittelt werden? Was zeichnet die Unternehmenskultur aus? Eine klare Positionierung sorgt für konsistente Botschaften.
  • Bildmaterial & No-Gos: Welche Bildsprache passt zum Unternehmen? Was sollte vermieden werden (z. B. sensible Daten auf Fotos, unvorteilhafte Darstellungen von Mitarbeitern oder unprofessionelle Hintergründe)?

 

Ein gut durchdachter Leitfaden gibt den Markenbotschaftern die nötige Freiheit, um ihre Persönlichkeit einzubringen, aber gleichzeitig die Sicherheit, dass ihre Inhalte im Sinne des Unternehmens sind. So entsteht ein authentischer und professioneller Außenauftritt.

7. Loslegen

Der wohl schwierigste – aber zugleich wichtigste – Schritt ist es, einfach loszulegen. Viele Unternehmen planen monatelang, feilen an Details oder warten auf den perfekten Moment. Doch ein Corporate-Influencer-Programm lebt von der Praxis: Nur wer aktiv wird, kann Reichweite aufbauen, Erfahrungen sammeln und das Programm stetig optimieren.

Damit der Start strukturiert und zielgerichtet verläuft, empfiehlt es sich, gemeinsam mit dem Partner einen klaren Fahrplan zu entwickeln. Dazu gehört:

  • Kick-off-Termin festlegen: Der Startschuss für das Programm sollte frühzeitig terminiert und intern kommuniziert werden.
  • 8-Wochen-Programm im Anschluss durchplanen: Ein regelmäßiger Rhythmus mit wöchentlichen Calls, Content-Begleitung und Feedback-Sessions sorgt für Kontinuität und Fortschritt.
  • Keine lange Pause zwischen Kick-off und Programm: Wenn zwischen Workshop und eigentlicher Umsetzung zu viel Zeit vergeht, verpufft die initiale Motivation. Der Übergang sollte daher möglichst nahtlos sein.
  • Dem Programm einen Namen geben: Ein eigener Name und eine offizielle Positionierung innerhalb des Unternehmens erhöhen die Wahrnehmung und Ernsthaftigkeit des Projekts. So wird es nicht als „nebenbei“-Aktivität gesehen, sondern als strategische Initiative mit echtem Impact.

 

Je offizieller und strukturierter das Programm gestaltet wird, desto höher ist die Motivation der Teilnehmer – und desto größer ist die Akzeptanz im Unternehmen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, ins Tun zu kommen und dann kontinuierlich zu optimieren.

Damit steht dem Start nichts mehr im Weg! 🚀

Fazit

Ein Corporate-Influencer-Programm ist eine effektive und authentische Möglichkeit, die Sichtbarkeit eines Unternehmens zu erhöhen. Mit der richtigen Strategie, motivierten Mitarbeitenden und klaren Rahmenbedingungen entsteht eine Win-Win-Situation: Das Unternehmen profitiert von Reichweite und Glaubwürdigkeit, während die Markenbotschafter ihre persönliche und berufliche Präsenz stärken. Entscheidend ist, einfach loszulegen – denn erst in der Praxis zeigt sich das volle Potenzial.

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