Blockchain meets Real Estate 1.0

26. April 2022 | Blockchain

Unser Ziel ist es, die Immobilien- und Baubranche in Sachen Nachhaltigkeit und Technologie nach vorne zu bringen. Unsere Mittel? Kommunizieren, Wissen vermitteln, vernetzen, darüber sprechen, zeigen, Ideen präsentieren und dabei nicht verzweifeln. Eine Technologie, die wir besonders intensiv verfolgen, ist Blockchain. Bisher von einigen Immobilienakteuren noch mit gewisser Skepsis betrachtet – für uns jedoch ein ganz klarer Zukunfts-Case. Was Blockchain ist, wie viel Hoffnung es in der Branche aktuell gibt und warum wir so viel Potenzial sehen, erfahrt Ihr in diesem Blogartikel:

 

Blockchain erklären, als wäre ich 5 Jahre alt:

Mit unseren gelegentlichen Beiträgen über Blockchain und dem Metaverse, merken wir immer, dass noch enorme Wissenslücken und gefährliche Halb.- oder oft sogar Null-Wahrheiten kursieren. Blockchain ist allerdings noch so jung. Die Idee kam erstmals 1991 auf und wurde erst 2008 mit dem ersten Projekt, „Bitcoin“ von dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ entwickelt. Erst seit Kurzem wird das Thema mit NFTs und dem Metaverse gesellschaftsrelevanter.

Aber kehren wir zu unserem Versuch zurück „Blockchain“ auf simplifizierte Weise unserem 10-jährigen Mini-Olympian zu erklären:

Stell Dir mal vor, Du lebst auf einer wunderschönen Insel. Die Währund dort sind Kokosnüsse. Wir bezahlen also nicht mit Euro-Scheinen, sondern mit Kokosnüssen. Die Besonderheit: Du musst diese Kokosnüsse nicht immer mit Dir herumtragen, denn auf den großen Steintafeln der Insel ist genau festgehalten, wer wie viele Kokosnüsse besitzt. Sobald Du also etwas kaufst, wird auf den großen Steintafeln synchron vermerkt, dass Du nun weniger Kokosnüsse besitzt. Wie kann sichergestellt werden, dass immer die Wahrheit auf den Steintafeln steht? Auf der Insel gibt es gewählte Räte und nur wenn alle zustimmen, kann die Änderung vorgenommen werden. Sind die Inselbewohner mit einem Rat unzufrieden, kann dieser abgewählt werden. Und falls ein Inselbewohner willkürlich Änderungen an einer Tafel vornehmen will, so würden die Steintafeln nicht mehr exakt dasselbe dastehen und die Änderung wäre damit ungültig.

An diesem einfachen Beispiel kann man das Prinzip von Cryptowährungen ganz gut verstehen. Natürlich sind viele Aspekte, wie z.B. Smart Contracts hier noch nicht genauer beschrieben, aber das könnt Ihr Euch an zahlreichen YouTube Videos genauer ansehen.

 
Der Kreativität sind hier also keine Grenzen gesetzt. Nur eines ist klar: USE IT!

 

Aktuelles Stimmungsbild in der Immobilienwirtschaft

Sagen wir es so: Beziehungsstatus steht auf „kompliziert“. Wir gehen mal nicht von den modernen und innovativen Startups in den USA aus, sondern bleiben in der klassischen Immobilienwirtschaft in Deutschland. Wir erleben unterschiedlichste Resonanz: von „mega cool“ bis „ich muss gestehen, ich verstehe 0“ bis hin zu „ich warne alle vor dem Hype“. Gerade letzteres lässt uns schmunzelnd an zahlreiche Videos aus late 1990 zurückblicken, in denen viele das Internet als lächerlichen „Hype“ abtaten. Diese Anti-Reaktion ist jedoch vollkommen natürlich und geht mit dem klassischen Angst-Gefühl einher. Überforderung, Unsicherheit, Wut, Angst…

Doch statt sich über den vermeintlichen „Hype“ zu ärgern, wäre es viel schlauer, sich mit der Technologie dahinter auseinander zu setzen und die Grundlagen zu verstehen. Es gibt zahlreiche Probleme in der Immobilienwirtschaft, für welche die Blockchain-Technologie Lösungen schaffen könnte. Im Folgenden zeigen wir Euch ein paar erste Anwendungsfelder.

 

3 Blockchain-Anwendungsfelder für die Bau- und Immobilienbranche

  1. Investments in Häuser und Grundstücke im Metaverse. Die berechtigte Frage lautet: brauchen wir das? Aber diese Frage kann man sich auch bei Computer-Spielen, dem Internet im Allgemeinen oder der Raumfahrt fragen. Grundstücke im Metaverse stellen eine neue Assetklasse und könnten wie eine Art Parallelwelt werden, welche wir für spezielle Situationen nutzen. Firmen-Meetings über den Globus verteilt, treffen trotz Pandemie-Beschränkungen, abtauchen in eine andere Welt.
  2. Tokenisierung von Immobilien: bisher sind Immobilien-Investments mit hohen Krediten, einer sehr guten Bonität und ziemlich viel Bürokram und Notarbesuchen verbunden. Künftig könnte ein Haus nicht mehr einen Besitzer haben, sondern 100 oder gar 10.000. Der Kaufvertrag würden nicht mehr vom Notar beglaubigt werden, sondern automatisiert über einen sog. „Smart Contract“ abgewickelt werden. Das funktioniert innerhalb von Sekunden und kostet auch deutlich weniger.
  3. BIM im Metaverse: BIM war bereits ein wertvoller Schritt in digitales und effizientes Planen. All das könnte auf ein weiteres Level gehoben werden, wenn wir uns vorstellen, dass die bisherige BIM-Planung in einer virtuellen Welt ablaufen würde und jeder kleine Schritt in der Blockchain gespeichert wird. Dadurch könnten die verschiedenen Beteiligten nicht nur noch effizienter und kollaborativer zusammen arbeiten, sondern künftige Fehler und Ineffizienzen schneller aufgedeckt werden und die Planung mittelfristig verbessern.

 

Fazit

Dass die Blockchain-Technologie auch große Anwendung in der Immobilien- und Baubranche findet wird, steht außer Frage. Doch um diese Potenziale erkennen zu können, müssen wir die grundlegenden Möglichkeiten begreifen. Passieren werden diese Innovationen ebenfalls in jedem Fall. Die Frage ist nur hier auch wieder: wer wird die Zukunft mitgestalten?

In unserem zweiten Teil werden wir auf unsere eben beschriebenen Anwendungen näher eingehen und den Wert von NFTs beleuchten.