10. August 2022 // Berlin // Immobilienmarketing

Quartiere der Zukunft: die 15 Min Stadt

Bereits heute gibt es Pläne unsere Großstädte wie Berlin, München und Hamburg in Zukunft zu 15 Minuten Städten umzukonstruieren. Die Bewohnenden sollen alle wichtigen Anlaufstellen in ihrem Stadtteil innerhalb von 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen können. Leben wir bald also alle in 15 Minuten Städten? Was würde sich verändern und was sind die Vorteile in so einem Quartier zu leben?

Das Konzept

Alle die in der Großstadt leben kennen das Problem. Termine, Verpflichtungen, Erledigungen, die alle kreuz und quer in der Stadt verstreut sind. Für die Autofahrenden führt das zu nervigen Staus, Stress und im Endeffekt braucht man viel länger als nötig. Von der zusätzlichen Umweltverschmutzung ganz zu schweigen. Aber auch für alle anderen die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, sind überfüllte Bahnen und lange Fahrten anstrengend. Das Konzept der 15 Minuten Stadt soll alle relevanten Einrichtungen innerhalb einer Viertelstunde erreichen lassen, was etwa einem Kilometer zu Fuß oder drei bis vier Kilometern mit dem Fahrrad entspricht. Dazu gehören Supermärkte, Postfilialen, Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken, Schulen, Universitäten, Kindergärten, Bibliotheken, Sport, Kino, Theater, Gastronomie, Parks, Spielplätze etc.. Auf diese Weise kann jedes Viertel wie eine eigene kleine Stadt funktionieren, aber noch wichtiger ist, dass auch der Einzelhandel von einer solchen Umstrukturierung profitieren kann, da mehr Gewerbe- und Wohnflächen geschaffen werden.

Das Hauptziel der 15 Minuten Stadt ist also vor allem, die Lebens- und Luftqualität zu verbessern, Lärm zu minimieren, Gemeinden zu stärken und natürlich die Umwelt zu schonen!

Platz für Leben statt Tausenden von Parkplätzen

Einer der wohl größten Probleme unserer heutigen Großstädte: Platzmangel. Hier sind vor allem die Tausenden Parkplätze und Duzenden Parkhäuser Teil des Problems. Da in dem Zukunfts 15 Minuten Quartier alle Bereiche des täglichen Lebens in der direkten Umgebung sein werden, kann auf Autos und Parkplätze verzichtet und dadurch automatisch CO₂ Emissionen und Platz eingespart werden. Sind erstmal alle Autos aus unseren zukünftigen Städten verbannt, würde dies viel Platz ermöglichen für Freizeit, Grünflächen und andere wertvolle Möglichkeiten, die Städte nachhaltiger und smarter zu gestalten.

Paris macht es vor

Der Pariser Urbanist Carlos Moreno gilt als Urheber der 15 Minuten Stadt, wobei die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, die wohl stärkste Befürworterin dieses Konzepts ist. Sie möchte eine solche Dezentralisierung in der französischen Hauptstadt umsetzen, die von einem permanenten Verkehrsstau geplagt ist. 60.000 Parkplätze sollen durch Parks, Spielplätze, Caféterrassen und Fahrradwege ersetzt werden. Gleichzeitig sollen Autos aus dem Verkehr gezogen und Straßen zu Einbahnstraßen erklärt oder direkt für den Verkehr gesperrt werden.

Fazit

Die Idee ist es, die Lebensqualität des Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Das ist nicht unrealistisch, aber wohl auch nicht in den nächsten Jahren realisierbar. Vielmehr wird es eher ein schleichender Prozess. Auch in der Arbeitswelt geht der Trend zum Homeoffice, und dank der zunehmenden Digitalisierung werden weite Wege immer seltener nötig. In einem Satz zusammengefasst geht es bei der 15-Minuten-Stadt darum: Wege zu verkürzen statt zu verlängern und die eigene Nachbarschaft lebenswerter zu machen. Wir sind sehr auf die Zukunft gespannt und können es kaum erwarten blühende Grünflächen, gute Luft und glücklichere Menschen in den Städten zu sehen!

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