22. März 2022 | Nachhaltigkeit
Gen Z. Ein Mysterium für alle in ihren 50ern und 60ern. Und da die Immobilienbranche von älteren Generationen dominiert wird, ist es umso wichtiger, die Mieter:innen von heute und morgen zu verstehen.
Was bewegt, fasziniert und prägt diese Generation? Wie unterscheiden sie sich von älteren und welchen Anspruch haben sie an ihre Wohnungen und Vermieter? Das und mehr erfahrt Ihr in der dies wöchigen Ausgabe unseres OLYMP Blogs – Viel Spaß beim lesen✨
Erstmal zu den Basics. Zur Gen Z gehört jeder, der zwischen den Jahren 1995 und 2010 geboren wurde. Diese Generation wuchs mit dem Internet auf, Handys, dem Bewusstsein, dass der Klimawandel alles andere als normal ist und dem starken Verlangen neue Wege zu gehen. Man könnte sagen, das rein logische Denken und der meist klar vorgegebene Lebensweg, mit denen die älteren Generationen groß geworden sind, wurde hier eher auf Kopf und Herz verteilt. Alles ist möglich. Ausbildung, Auslandsjahr am anderen Ende der Welt, Praktikum, Bachelor, Master oder doch privat Uni und so schwirren die meisten 20 – 27-Jährigen umher, und wissen noch nicht genau in welche Richtung ihr Lebensweg gehen mag. Gerade für ältere Generationen mag das verloren oder ziellos wirken, doch die meisten von uns würden es wohl eher als eine andere Lebensphilosophie bezeichnen.
Gen Z’s wollen sich selbstverwirklichen und da sie sich ihr Leben lang von ihren Eltern und Großeltern anhören mussten, wie schwierig das Arbeitsleben doch ist, sind viele paranoid die falsche Wahl zu treffen. Gen Z ist wohl die Generation der Veränderung, und zwar in allen Bereichen des Lebens, die Bau- und Immobilienbranche ist da keine Ausnahmen.
Nachhaltigkeit liegt uns am Herzen, denn für Gen Z stellen die möglichen Auswirkungen der Klimakrise reale Gefahren dar! Während ältere Generationen wie z.B. die Babyboomer oder auch Teile der Gen X gedanklich vielleicht schon damit abgeschlossen haben oder die Debatte als überzogen betrachten, gilt für alle jüngeren Generationen Alarmstufe rot! Nachhaltigkeit in der Baubranche ist keine Option mehr, sondern ein Muss! Der beste Tipp, den wir Euch geben können: seid offen für neues Denken, neue Ansätze. Erkundigt Euch über klimaneutrales Bauen und nachhaltige Rohstoffe. Erarbeitet von Beginn an ein Nachhaltigkeitskonzept, welches zu Eurem Budget passt und setzt Euch intensiv mit der Thematik auseinander. Bildet Nachhaltigkeitsteams, die sich ausschließlich damit beschäftigen. Geht mit der Zeit, denn wenn die Ansprüche an modernes, nachhaltiges Wohnen nicht erfüllt werden, verliert Ihr das Interesse Eurer zukünftigen Mieter:innen!
Zugegebener Maßen bezahlbare Mieten wollen nicht nur Gen Z, sondern alle. In den letzten Jahren sind die Mietpreise rasant in die Höhe gestiegen, vor allem in den Großstädten ist Wohnraum teuer geworden. Nachhaltige Konzepte dürfen nicht dazu führen, dass „Green“ the new „Gold“ wird.
Ein muss für alle Gen Z Mieter:innen. Schnelles Internet. Denn Home-Office gehört mittlerweile zum Standard. Aber auch sonst werden täglich stundenlang Videos, Filme und Serien gestreamt. Von Social Media und WhatsApp ganz zu schweigen. Wenn eine Immobilie über geringe Up- bzw. Downloadraten verfügt, ist das ein enormer Attraktivitätskiller für, naja eigentlich alle, aber vor allem Gen Z! Da aber schnelles Internet durch Glasfaser oder 5G auch dafür bekannt ist nicht wirklich umweltfreundlich zu sein, achtet darauf, dass Ihr Euren zukünftigen Mietern Anbieter empfiehlt, die ein umweltfreundliches Surfen ermöglichen.
Es ist keine Seltenheit, dass wir aus den gesetzten Bau- und Immobilienunternehmen zu hören bekommen, Home-Office, sei nur ausnahmsweise eine Option, aber dafür gebe es einen Firmenwagen. Die Führungsebene bitte noch siezen, aber dafür zahlen wir gut. Triste Büros, aber dafür gibt es nun eine neue Zimmerpflanze.
Wenn Firmen dieser Shift nicht gelingt, werden sie ernsthafte Probleme bekommen, junge Talente für sich zu gewinnen. Der Gen Z geht es nicht primär um das beste Gehalt und sie will erst recht keinen Firmenwagen. Sie will ihr bezahltes BVG Ticket oder noch besser ein E-Bike. Sie will flexibel arbeiten können und in einem Unternehmen Impact schaffen.
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