15. März 2022 // Berlin // ESG
Warum die Immobilienwirtschaft beim Thema ESG hinschauen sollte!
Nachhaltigkeit wird in wirtschaftlicher Hinsicht, aber auch in allen andern Bereichen essenziell, denn einer unserer größten globalen Herausforderungen ist es, die Erderwärmung zu stoppen. Doch vor allem für die Real Estate Branche rückt ESG nach ganz oben auf die Agenda, denn 38 % des globalen CO₂-Ausstoß, sind der Immobilien- und Baubranche zuzuschreiben! Aber wofür steht ESG eigentlich? Und wie verhelfen Dir ESG Investitionen, das Wachstumspotential Deines Unternehmens voll auszuschöpfen? Das erfahrt Ihr in dieser Wochenausgabe unseres Blogartikels.
Wofür steht ESG?
Die englische Abkürzung ESG steht für Environment Social Governance, was übersetzt so viel bedeutet wie Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. „Environment“ umfasst unter anderem die effiziente Nutzung von Energie und Rohstoffen. „Social“ bezieht sich auf zwischenmenschliche Themen wie das Wohlergehen, Sicherheit und Diversität der Arbeitnehmer. Und mit „Governance“ sind die Aufsichtsstrukturen und Unternehmensethik, sowie Vergütungsregelungen für Führungskräfte gemeint. Soviel zur Definition, aber wie sieht die Umsetzung aus?
Durch die Klassifizierung und Kennzeichnung von ESG-konformen Bauprojekten können Investoren nachhaltig wirtschaftende Immobilien in ihren Portfolios zusammenfassen. Zu diesem Zweck hat die EU die Offenlegungs und Taxonomieverordnung erlassen, die unter anderem spezifische Anforderungen für Bauprojekte, Bauprodukte und die Nachhaltigkeit von Baumaßnahmen enthalten.
Wo es den Investoren früher in erster Linie um den Gewinn ging, spielen jetzt auch Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Verantwortung für das Wohlergehen der Arbeitnehmer eine Rolle. Wenn die ESG-Vorschriften nicht eingehalten werden, ist es wahrscheinlich, dass die Immobilie zu deutlich niedrigeren Preisen gehandelt wird oder schwer zu finanzieren ist. Die Konsequenz: Neubauprojekte wie auch bestehende Gebäude müssen in Zukunft ESG-Anforderungen erfüllen.
Gründe, warum Du Dich mit ESG beschäftigen und darin investieren solltest
Für unsere Erde Initiative ergreifen und Vorreiter werden
Der wahrscheinlich offensichtlichste Grund ist natürlich der Umwelt zu liebe! Fakt ist, wir können nicht so weiter machen wie bisher, denn wir haben lang genug die Warnsignale unserer Erde ignoriert. Weiterhin verschlechtert sich der Zustand unseres Ökosystems und uns läuft die Zeit ab, auf Regierung und Behörden zu warten. Auch Unternehmen müssen die Initiative ergreifen und Vorreiter werden, umdenken, handeln, und zwar so, dass die ganze Welt davon profitiert.
Das Unternehmen wird interessanter für Investoren
ESG Investitionen zahlen sich aus, da Dein Unternehmen damit ausstrahlt, dass Du in der Lage bist langfristig zu planen und nicht nur kurzfristig zu handeln. Es geht Dir nicht nur um den Profit, sondern Du kümmerst Dich um Fairness und das Gemeinwohl, was wiederum die Aufmerksamkeit potenzieller neuer Investoren auf Dein Unternehmen zieht.
Jedoch reicht es natürlich nicht aus, sich als Weltverbesserer darzustellen zu wollen und sich mit den Vorteilen der ESG Investitionen zu rühmen.
Leider gibt es auch hier Unternehmen, denen es hauptsächlich um den Profit geht und die ESG – Elemente eher nebensächlich bzw. mehr Schein als sein sind.
Mit der Zeit gehen
Während die meisten in der Immobilienbranche zu der sogenannten Generation Babyboomer und Generation X gehören, kündigen sich die neuen Generationen an und werden in den nächsten Jahren immer mehr die alten Hasen der Baubranche ablösen. Millennials und Generation Z sind wohl die Generationen, die am meisten verändern wollen, die bereit sind, die alten Strukturen zu brechen und die Dringlichkeit von klimaneutralen Unternehmen verstanden haben. Sie legen großen Wert auf ESG, sodass die ESG-Standards und die Nachhaltigkeit eines Unternehmens einen großen Einfluss darauf haben, wie und wo sich diese jüngeren Investoren beteiligen. Wir sind mitten in diesem Wandel und Unternehmen, die nicht mit der Zeit gehen, werden das nicht überleben.
