Pimp my Stellenanzeige – für ein sichtbares Employer Branding in der Immobilienwirtschaft

26. Januar 2022  | Immobilienmarketing

In unserem letzten Blogartikel haben wir Euch verschiedene Plattformen und Kanäle gezeigt, um als Arbeitgebender für unterschiedlichste Talente sichtbar zu werden. Doch auch dort gilt: Bewerbungen erhalten nur diejenigen Unternehmen, die herausstechen. Wie Ihr Euch aus der Masse hervortun könnt und als attraktives Unternehmen wahrgenommen werdet, zeigen wir Euch in dieser Recruiting-Fortsetzung.

 

Ein starkes Employer Branding in der Immobilienwirtschaft

Wer unsere Blogartikel und unsere Agentur kennt, ahnt sicherlich bereits Folgendes. Vom Vortäuschen falscher Tatsachen halten wir eher wenig und demnach kommt hier auch gleich die Ernüchterung: Mit “Pimp my..” meinen wir tatsächlich “Change my” – denn nur wer tatsächlich eine starke Arbeitgebermarke aufgebaut hat, ist auch TATSÄCHLICH ein attraktiver Arbeitgeber. Und da die Immobilienwirtschaft gelegentlich den Ruf hat, nicht die schnellsten und fortschrittlichsten zu sein, sehen wir auch entsprechend häufig veraltete Unternehmensstrukturen und Denkmuster, die immer noch der Ansicht sind, Bewerber:innen können sich glücklich schätzen, einen Job bei ihnen zu erhalten. Doch wie wir in unserem letzten Artikel „Recruiting mal anders: so erreicht Ihr Top-Match Bewerber:innen
schon erklärt haben, hat sich der Arbeitsmarkt gewandelt und inzwischen müssen sich Unternehmen eher bei den Talenten bewerben.
 
 
Doch genau hier liegt die große Chance für Euer Unternehmen. Wer an seinem Employer Branding arbeitet, sich ernsthaft für die Bedürfnisse seines Teams interessiert und eine positive Work-Culture etabliert, wird sich schon bald über zahlreiche Bewerbungen freuen dürfen.

 

Kenne Deine Mitarbeiter:innen-Zielgruppe

Wo wir auch direkt bei unserem nächsten wichtigen Thema sind: kenne Deine Zielgruppe. Und ja, das gilt nicht nur für die Kundengewinnung, sondern auch für die Mitarbeitergewinnung. Sucht Ihr junge, motivierte Entwickler:innen für Euer Proptech? Erfahrene Asset-Manager:innen für Eure Immobilien-Investmentgesellschaft oder seht Ihr eher Bedarf an Architektur-Studierenden? Sich diesen Aspekt bewusst zu machen, ist essenziell. Denn auch Eure potenziellen Bewerber:innen haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen an ihren Arbeitgeber. Während eine 45-jährige Führungskraft im Asset-Management ein gutes Gehalt, Stabilität und berufliche Herausforderungen sucht, wünschen sich die jungen Architektur-Studierenden ein Unternehmen mit Purpose, flachen Hierarchien und flexiblen Arbeitszeiten. Und natürlich sollte sich dennoch jedes Unternehmen selbst treu bleiben. Denn es bringt nichts auf Biegen und Brechen jung und modern wirken zu wollen, wenn man tatsächlich eher eine konservativere Natur lebt. Das ist auch vollkommen okay, denn irgendwo da draußen, gibt es zahlreiche Talente, die sich genau solch ein Unternehmen wünschen. Der Match muss nur unter allen Stellenausschreibungen erkennbar werden.
 

Einblicke in den Arbeitsplatz & Vorteile kommunizieren

Umso mehr Einblicke die Bewerber:innen bei der Stellenausschreibungen erhalten, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich bewerben. Das liegt daran, dass direkt Bilder im Kopf erzeugt werden und die Bewerber:innen sich direkt vorstellen können, wie es wohl wäre, bei Euch zu arbeiten. Überlegt also gemeinsam, wie ein typischer Arbeitsalltag bei Euch aussieht. Falls Ihr mit dem Ergebnis nicht zufrieden seid und dieser eher langweilig wirkt, solltet Ihr auf jeden Fall zuerst an Euren Routinen, Arbeitsstrukturen und Eurer sog. “Work Culture” arbeiten. Überlegt Euch im nächsten Schritt, mit welchen Vorteilen Ihr punkten könnt. Setzt Ihr Euch für Sachen mit Impact ein, wie z. B. nachhaltigem Bau oder arbeitet Ihr mit modernen Lösungen, wie BIM? Erhalten die Mitarbeitenden Vergünstigungen, wie Ticket-Zuschüsse für die öffentlichen Verkehrsmittel oder Sportmitgliedschaften? Bietet Ihr Weiterbildungsmöglichkeiten an? Seid Ihr offen für Homeoffice und flexible Arbeitszeiten? Bietet Ihr Unterstützung für Eltern an? Überlegt Euch, welche Vorteile Ihr als Unternehmen bieten wollt und geht hierfür auch proaktiv auf Euer Team zu und fragt nach Input. Euer Team kann Euch am besten sagen, was sie am Unternehmen besonders schätzen und welche Wünsche eventuell noch unerfüllt sind.

 

Fazit

Abschließend können wir Euch den Rat geben: beginnt im innen. Bevor Ihr leidenschaftliche oder moderne Stellenausschreibungen formuliert, sorgt erst einmal dafür, dass Euer Team das Unternehmen auch tatsächlich als leidenschaftlich und modern – oder wie auch immer Ihr sein wollt – wahrnimmt. Hier könnt Ihr bereits den größten Impact schaffen. Macht Euch auch bewusst, dass jedes Unternehmen eine eigene Persönlichkeit hat und wie in der Liebe auch hier im Beruf jeder Topf seinen Deckel findet. Der Schlüssel ist Authentizität und Kommunikation. Unter all den Stellenausschreibungen stecht Ihr heraus, indem Ihr Headlines formuliert, die anders sind, die man nicht überall liest. Ihr seid einzigartig und so sollten auch Eure Stellenbeschreibungen sein.
 
Als wir in unserer letzten Bewerber:innen-Runde rund 60 Bewerbungen erhielten, waren die häufigsten Antworten, warum man sich bei uns beworben hat: Euer Text hat mich gecatcht, Ihr habt so anders geschrieben, Ihr setzt Euch für Nachhaltigkeit ein, Ihr seid ein dynamisches und offenes Team, das hat man sofort im Text gelesen.