14.09.2021 // Berlin // Immobilientrends

XING für Immobilienunternehmer: noch Thema oder schon out?

Ist XING das neue Faxgerät? Einige haben es noch bei sich herumstehen, aber so wirklich nutzen tut es auch keiner mehr. Oder wird XING vielleicht auch total unterschätzt? Sagen wir es mal so: es kommt darauf an! Und worauf sehen wir uns in diesem Blog Artikel an.

Facts about XING

XING ist ähnlich wie LinkedIn ein Social Network für Business und Professionals und wurde 2003 in Deutschland gegründet. 2020 hatte XING ca. 19 Mio. Mitglieder im DACH-Raum, welche sich hauptsächlich im Alter zwischen 31 und 60 Jahren befinden. (Statista 2021) Mit 47% belegen die Executives und Professionals den größten Anteil an Mitgliedern. Studierende und Praktikanten sind hingegen mit nur 2% vertreten. (XING 2021)
Klingt erstmal ziemlich relevant um sich digital zu vernetzen und mit den “richtigen” Leuten in Kontakt zu kommen.

Auf welchen Social Media Kanälen bewegt sich die Immobilienszene?

Pauschal kann man das natürlich nicht beantworten. Die Immobilienszene ist breit: von Studenten und jungen Proptech Startups bis hin zu konservativen und alteingesessenen Maklerhäusern. Bewegen tut sich die Branche im Grunde also auf Linkedin, XING, Instagram, Clubhouse, Twitter, YouTube – und es wäre gelogen zu sagen Snapchat und TikTok spielen dabei keine Rolle!

Wir müssen also anders an die Sache herangehen und die Frage stellen: wen möchte ich ganz konkret aus der Branche erreichen und welcher Kanal passt auch zu meinem Unternehmen und den internen Strukturen?

Auf XING finden wir tendenziell keine jungen Talente und auch kaum angesagte Proptech Startups. Auf XING befinden sich primär Führungskräfte und leitende Angestellte zwischen 31 und 60 Jahren, die sich gerne vernetzen, nicht zu viel von sich preis geben möchten und eher konservativ denken. Doch wer sich auf einer Plattform “befindet” ist nicht interessant. Interessant ist, wer sich wo “bewegt”. Und aktuell beobachten wir eine Bewegung weg von XING und hin zu Linkedin.

Zur allgemeinen Nutzer-Interaktion gibt XING keine Auskunft. Unsere rein subjektive Einschätzung ist ein Abnehmen der Interaktionen, sinkende Reichweiten und ausbleibende Antworten auf Nachrichten. Und diese Wahrnehmung deckt sich mit vielen, mit denen wir über XING sprechen. Aber auch hier: man kann diese Aussage nicht pauschalisieren. Denn man darf nicht vergessen: einige aus der Immobilienbranche haben sogar nur XING. Es ist also nur eine Tendenz.

XING vs. LinkedIn

Häufig werden wir gefragt, ob man auf XING auch noch sein sollte oder ob Linkedin nicht reichen würde. Das amerikanische Pendant zu XING – Linkedin – gewinnt zunehmend an Beliebtheit in Deutschland. Mit seinen 645 Mio. Usern global liegt die Plattform weit vor XING. In Deutschland hat XING die Nase aktuell noch vorne, denn Linkedin verzeichnet nur 14 Mio. deutsche Mitglieder (ca. 2 Mio. weniger als XING). Doch die 3 wirklich interessanten Frage sind doch: (1) auf welcher der beiden Plattformen sind die User aktiver (2) wo kann ich bessere Reichweiten erzielen und (3) wo kann ich besser Kontakte knüpfen?

XING als Event-Plattform &  Gruppen-Treiber

So ganz abgeschrieben scheint XING aber nicht zu sein und findet vermutlich gerade seine Nische. Denn Events und Gruppen spielen bei XING eine viel größere Rolle als auf Linkedin. Ideal für Unternehmen, die genau auf diese Instrumente setzen möchten. Erst letzte Woche habe ich ein Event “Real Estate Lounge – Berlin” über XING gebucht und konnte direkt sehen, wer alles teilnehmen wird. Während Linkedin Gruppen teilweise wirklich wenig Interaktion erhalten.

Fazit

Wer die oben beschriebene XING-Zielgruppe für sich als relevant ansieht, sollte auf jeden Fall darüber nachdenken, XING für sich zu nutzen. Gerade weil XING so ähnlich zu Linkedin ist, empfiehlt sich hier auch ein Cross-Posting. Parallel würden wir auf XING jedoch nicht nur posten und warten was kommt, sondern proaktiv vernetzen und anschreiben, Events erstellen und sich in Gruppen beteiligen. Für wen die XING-Zielgruppe keine große Relevanz hat, der sollte sich lieber verstärkt auf andere Kanäle fokussieren. Oft ist weniger mehr. Lieber weniger Kanäle aber diese mit umso relevanterem Content bespielen. Social Media – egal welche Plattform – benötigt immer Zeit, Geduld und Pflege. Wer das nicht aufbringen kann oder will, sollte es lassen. Denn dann ist die Mühe umsonst.
Für uns ist Linkedin der inzwischen wichtigste Kanal neben Instagram geworden. Dort knüpfen wir am meisten Kontakte und gewinnen Partner, Kunden und Mitarbeiter. Entsprechend viel Zeit stecken wir auch in diese Plattform.

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